Hypothekarkredit

Viele Hausbesitzer verfallen der irrigen Annahme, dass eine hohe Hypothek auf ihrem Haus finanzielle Vorteile mit sich bringt. Jedoch sind die Steuervorteile meist niedriger als die Zinsen, die auf die Hypothek zu zahlen sind. Auch wenn man jedes Jahr die Schuldzinsen in der Steuererklärung geltend machen kann, sollte dies nicht als finanziellen Vorzug betrachten.

In Zeiten niedriger Hypothekarzinssätze allerdings, ist eine Hypothek auf dem Eigenheim eine gute Gelegenheit Finanzierungen durchzuführen. So lassen sich wichtige Reparaturen am Haus durchführen, die ohne Hypothek nicht bezahlbar wären. Allerdings sollte man nur Finanzierungen in Anspruch nehmen, deren Rückzahlung auch gesichert ablaufen kann.

Schließlich wird ein Hypothekarkredit im Grundbuch eingetragen und dient als Sicherheit für den Kreditgeber. Sollte man in Zahlungsschwierigkeiten geraten, so kann dies zu einer Zwangsversteigerung des Hauses führen. Daher muss schon im Vorfeld mit allen Eventualitäten wie Einkommensausfall kalkuliert werden. Denn die Laufzeiten für die Rückzahlung sind relativ lang und in so vielen Jahren kann eine Menge passieren.

Sollte es zu einer Zwangsversteigerung kommen, so ist das Eigenheim verloren. Aus dem Erlös wird die Hypothek getilgt. Sollte der Betrag nicht ausreichen, um die Hypothek abzudecken, bleibt der Schuldner auf der Restsumme sitzen und muss diese weiterhin abzahlen. Im Falle das ein höherer Betrag erwirtschaftet wird, was leider in den wenigsten Fällen passiert, wird der Differenzbetrag an den ehemaligen Hauseigner ausbezahlt.
Ein Hypothekarkredit ist also ein zweischneidiges Schwert. Diese Finanzierungsart bietet viele Vorteile, birgt aber auch Risiken, die man nicht unterschätzen sollte. Eine genaue Betrachtung der Gesamtlage ist also notwendig, um alle Eventualitäten abschätzen zu können.