Liquidität

Eine goldene Regel der Eigenheimfinanzierung – Liquidität

In den meisten europäischen Ländern wohnen mehr als die Hälfte der Einwohner noch zur Miete. Allerdings ist der Wunsch nach den eigenen Vier-Wänden ungebrochen. Steigender Wohlstand, sinkende Zinsen und steigende Bauaktivitäten im Eigenheimsegment sorgen dafür, dass immer mehr Bevölkerungsschichten in der Lage sind, ein Eigenheim zu finanzieren.

Allerdings sollte man sich gut überlegen, ob es finanziell machbar ist, ein eigenes Haus zu unterhalten. Es fallen nämlich auch beim Besitz einer Immobilie genau wie bei einem Auto regelmäßige monatliche Kosten an. Die Immobilie will gewartet werden, es muss Strom, Wasser und Müllabfuhr gezahlt werden und Steuern fallen auch an. Kommt hinzu, dass man in der Regel eine Finanzierung in Anspruch nimmt, die als längerfristige Verpflichtung Monat für Monat auf einen zukommt. Daher muss man jederzeit finanzielle Mittel zur Verfügung haben. Auf lange Sicht liegen die Nebenkosten, Zinsen und der Gebäudeunterhalt häufig höher, als man dachte.

Leider lässt sich auf Dauer nicht vorhersehen, wie sich die Kosten entwickeln werden. Dies hängt nämlich stark von der Zinsentwicklung, sowie der Nebenkosten- und Energiekostenentwicklung ab.  Lange Zeit wurde mit der bekannten Faustregel von 6% gerechnet. Dies würde bedeuten, dass ein Eigenheim langfristig gesehen 6% des Kaufpreises im Jahr an Kosten aufwirft. Und das Jahr für Jahr. Doch eine solche Kalkulation hat einige Unsicherheitsfaktoren. So kann die Entwicklung sowohl teuerer, als auch günstiger ausfallen. Schließlich redet man manchmal über Jahrzente lange Rückzahlungen von Immobilienfinanzierungen, bei denen die Zinsentwicklung nicht abzusehen ist und über Kosten, die sich jedes Jahr neu definieren.

Mit einigen Basisinformationen kann man aber zumindest einige Varianten durchspielen, um zu einem Finanzplan zu gelangen, der die eigenen Vier-Wände absichert.  Am Besten sollte man großzügiger kalkulieren als zu knapp. So kann man Schwankungen bei den Zinsen für Hypotheken besser abfangen. Denn mit dem Eigenheim wird man nur seine Freude haben, wenn auch finanziell alles im Lot ist.

Ein solider Finanzierungsplan ist entsprechend die Grundvoraussetzung, um ein glücklicher Hausbesitzer zu werden. Bei der Planung können die Erfahrungen eines kompetenten Finanzberaters hilfreich sein. Dieser kann auch beurteilen, ob man sich die gewünschte Immobilie auch wirklich leisten kann. Grundsätzlich ist es von Vorteil, wenn man ein gewisses Eigenkapital einbringen kann, denn eine Vollfinanzierung mit Fremdmitteln ist sehr teuer. Je mehr Eigenkapital man hat, desto besser.

Die Immobilienfinanzierung wird also getragen vom Eigenkapitalanteil und einem langfristigen Hypothekendarlehen, bei dem man auf die geeignete Laufzeit, die Tilgungsrate und Zinsbindungsmöglichkeiten achten sollte. Auch Bauspardarlehen sind sehr beliebt, benötigen allerdings eine längere Vorlaufzeit, in der das Eigenkapital angespart wird. Für Kurzentschlossene also keine optimale Alternative.  Wie man sein Traumhaus im Endeffekt finanziert, ist immer vom Einzelfall abhängig.